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Logbuch

Juli '06: Unterwegs mit Winden - Griechenland II

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Vom Kap Sounion segelten wir auf nordöstlichem Kurs Richtung Euböa. An der Südwestecke legten wir uns vor Anker und blieben die nächsten paar Tage da um das Südseegefühl zu geniessen. Ein Traumplatz mit türkis farbenem Wasser zwischen grünen Inseln… nur die Palmen fehlen. Der Wind frischte ganz schön auf und wurde auch in der Nacht nicht mehr weniger… dies sollte von nun an (leider) so bleiben. Zweitanker und regelmässiges Anker und –position kontrollieren während der Nacht wird ab jetzt, bis wir Griechenland wieder verlassen, an der Tages- beziehungsweise Nachtordnung sein!

Von Lavrion aus, Südostküste Attika, besuchten wir auf einem Tagesausflug Athen. Akropolis, Plaka, Wachwechsel usw. hielten uns einen ganzen Tag auf Trab.

In Porto Rafti (etwas nördlich von Lavrion) stieg dann Marc's Patenkind Alexandre zu. Mit ihm zusammen möchten wir bis Mykonos segeln um dort das archäologisch so wichtige Delos zu besuchen. Nach kurzem Stopp nochmals am Kap Sounion ging's weiter zum Baden und Faulenzen in die Bucht Ormos Kolona bei der Insel Kithnos.

Port Finikas auf Siros, war dann unser nächster Hafen. Hier machten wir für drei Nächte fest. Der Wind frischte immer mehr auf und die See legte zu. Doch dann wagten wir und doch noch hinaus und hielten Kurs Richtung Mykonos. Kaum aus dem Hafen und der Bucht, hängt unser Besanbaum aus… Schreck! Wieder in den Schutz der Bucht zurück und einhängen… uhh, geschafft!! Aber Achtung, die Winde sind nicht zu unterschätzen! Wir schafften es dann auch "nur" um die Südspitze von Siros und mussten dann Schutz im Hafen von Ermoupolis suchen . Hier endete dann auch leider Alexandre's Reise mit uns, da für die nächsten paar Tage Sturm angesagt war. Wir zurrten uns fest und hofften jeden Tag auf eine Änderung.

Sie traf dann auch in Form einer Abschwächung der Winde ein – aber nicht der See (welche immer erst ein paar Tage später hinterherhinkt)! Mit erstem Reff (Verkleinerung des Segels) im Besan, kein Grossegel und nur kleines Fetzchen Genua flitzten wir trotz hoher See nach Mykonos.

Hier erwarteten wir unsere nächsten Gäste, Prisca und Claudio, an Bord. Der Wind wollte nicht nachlassen… So beschlossen wir noch eine Nacht länger in Mykonos zu bleiben und machten eine Inselrund-/-entdeckungsfahrt mit zwei Scooter.

Über Nacht wurden wir dann so richtig 'einparkiert' – im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Regatta mit etwa 45 Segelbooten, die in Athen gestartet waren, machte hier nun Zwischenstopp. So lagen wir (längsseits an der Mole) im Päckchen zu dritt, viert oder fünft (im Päckchen: ein Schiff legt sich längsseits ans erste, das nächste daneben, etc.) – auch hinter und vor uns! Am nächsten Morgen 'zieht' unser Nachbar (ein seriöser Charteranbieter, der zuvor einen Seitenanker gelegt hatte – Gott sei Dank!) uns aus unserer Parklücke… mit Präzision und Erfolg und unter lautem Beifall und Gejohle der umliegenden und bangenden Regattisten!!

Wir setzten Segel und landeten für die Nacht in der Southbay bei der Insel Rinia. In der Nähe war die Insel Delos – leider für uns nicht machbar, da zu viel Wind aus Norden blies und der Ankergrund dort nicht bestens war. Gerne hätten wir uns diese Ausgrabungen angesehen.

So genossen wir eine schönen und ruhigen Abend… und machten dann Ankerwache die ganze Nacht, da der Wind nochmals auf 7-8Bf (ca. 70km/h) zunahm. Nach dem Frühstück machten wir dann die Sturmfock klar und wagten uns hinaus… und es ging ganz schön zur Sache! Über eine bis zu drei Meter hohe See und nur mit der Sturmfock 'rasten' wir mit fast 6 Knoten Richtung Naxos. Wir waren alle heilfroh in Naxos im Hafen noch einen letzten Platz zum festmachen zu bekommen und schliefen erstmal eine Runde.

Nach Wetterinformationen einholen und gemütlichem Nachtessen in einer schönen Taverne besprachen wir die Lage. Nicht sehr rosig! Die Winde, sowie die See, werden sich in den nächsten Tagen nicht so schnell beruhigen. Eigentlich war unser Zielhafen mit unseren Gästen die wunderschöne Vulkaninsel Santorini. Festmachmöglichkeiten gibt es sozusagen keine auf Santorini… nur Ankerbuchten. Und wer wird seine Yacht vor Anker bei so viel Wind schon gerne alleine lassen! Nach längerem hin und her entschlossen wir uns dann schweren Herzens, aber zur Sicherheit der Mannschaft und des Schiffs, hier in Naxos zu bleiben und mit der Fähre nach Santorini zu gehen. Erst aber mieteten wir uns für eine Tag zwei Quads und erkundeten die Insel. Naxos ist einer der wenigen Inseln in den Kykladen die wunderschön grün ist. Ebenfalls gefiel uns die Stadt Naxos selber sehr gut! Alles verwinkelt, viel Fussgängerzone, Strände per Bus erreichbar und eine gute Auswahl verschiedener Küchen.

So machten wir uns dann alle Vier gemeinsam nach Santorini auf. Die Einfahrt in den Krater sowie das Anlegen der riesigen Fähre waren einfach imposant! Für Prisca und Claudio ging es von hier aus dann wieder zurück in die Schweiz. Aber zuerst natürlich die Kraterstädtchen Fira und Immerovigli erkunden sowie die Aussicht geniessen – spektakulär! Und der Sonnenuntergang in Oia nicht verpassen! Wiederum hier auch kein Kommentar nötig…

Auch für uns hiess es langsam aber sicher 'Yasus Hellas' – für uns fängt eine neue 'Reise' an – wir schlagen nun (endlich) den Kurs gegen WESTEN ein…

 Fotos zum Logbucheintrag: Griechenland VIII - Athen  -  Griechenland IX - Sounion bis Ermoupolis  -  Griechenland X - Mykonos  -  Griechenland XI - Naxos  -  Griechenland XII - Santorini

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